Spiegelschweißen Kunststoffschweißen mit einem erwärmten Spiegel

Prozess Spiegelschweißen:

Eine erwärmte Platte (Spiegel) wird zwischen den Werkstücken positioniert. Die Werkstücke werden gegen die Platte gedrückt und angeschmolzen. Nach dem Anschmelzen wird die Platte entfernt und die Werkstücke gegeneinander zusammengedrückt (verschweißt). Die Prozesszeiten beim Spiegelschweißen liegen bei mehrstelligen Sekunden bis hin zu Minuten.

Schweißkonstruktion Spiegelschweißen:

Der Materialaustritt an einer Spiegelschweißung ist groß und kann bis zu 1 mm betragen. Die angewandten Konstruktionen verbergen das entstehende Material. Die zu schweißende Teilfläche ist flach und kann verbreitert werden. Die Spiegelschweißtechnik ist für kleine bis sehr große Produkte anwendbar und wird häufig beim Schweißen von Kunststoffrohren verwendet. Dabei ist ein Rohrdurchmesser von 3 Metern keine Seltenheit. Das Verfahren des Spiegelschweißens ist besonders bei teilkristallinen Kunststoffen üblich, da hier lange Umrüstzeiten möglich sind. Die Verwendung von Servosteuerungen verkürzt die Umrüstzeiten. Dies bedeutet, dass es auch Möglichkeiten gibt, amorphe Kunststoffe zu schweißen.

Eine Variante des Spiegelschweißens ist das Hochtemperatur Kontaktlos Schweißen.

Beim berührungslosen Kunststoffschweißen berühren die Produkte die beheizte Platte nicht. Die heiße Platte (Spiegel) gibt Strahlungswärme ab, wodurch die Teilflächen schmelzen. Vorteil ist, dass der Spiegel durch den Kontakt nicht verschmutzt werden kann. Der Nachteil ist die abnehmende Festigkeit der Schweißnaht, da sich beim Erhitzen eine Oxidhaut aufbaut. Diese Oxidhaut schwächt die Verschweißung.

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